Der folgende Text wurde dem Dorfverein von Hansjörg Kundert, Rüti zugestellt. Gerne veröffentlichen wir diesen und möchten das Anliegen von Hansjörg, noch mehr über die Ziger-Riibi zu erfahren, unterstützen.
Ergänzungen, Hinweise und eventuell auch Fotos nehmen wir gerne per Mail oder Hansjörg persönlich entgegen.
Die Ziger-Riibi
Meine Grossmutter mütterlicherseits ist ist in der „Ziger-Riibi“, hinter dem „Zuben“ zu Diesbach aufgewachsen. Sie lebte vom 5.9.1877 bis am 24.10 1975 und war ein Leben lang Bäuerin im „Gugger“ Braunwald.
Sie war verheiratet mit Georg Schindler, „Gugger-Schorsch“, aufgewachsen im Ratsherrenhaus in der Rüti. Das Paar hatte 3 Töchter, deren mittlere, Apollonia, war meine Mutter.
Fährt man auf der Kantonsstrasse von Diesbach Richtung Hätzingen, so ist die „Ziger-Riibi“ das zweitletzte Haus links an der Strasse. Ein alter, wohlproportionierter Bau mit auffälligen kleinen, quadratischen zusätzlichen Fenstern unter den Dachgesimsen und einem Aussentor im oberen Stock dorfauswärts, früher wohl mit einer Seilwinde versehen.
Ob die Bauern direkt Magermilch („blaabe“, blaue) Milch in der „Ziger-Riibi“ anlieferten oder erst den mit Hilfe des „Etschers“, einer Hefeart, hergestellten Rohziger, entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher wurde aber hier die Grundsubstanz gesalzen, mit dem Zigerklee versetzt und es wurden die Stöcklein gepresst. Diese wurden gelagert und schliesslich von dem Ziger-Mannli bis nach Holland verkauft.
Wer weiss mehr über die „Ziger-Riibi“?
Hansjörg Kundert, z'Uhrmachers, Rüti
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 18. Januar 2017 um 22:03 Uhr